Die ersten Dokumentationen stammen aus dem Jahr 1869. Zum Zweck der Brandbekämpfung wurden damals erstmalig Ausrüstungsgegenstände, wie Löscheimer, Einreißhaken, Spitzhaken und Uniformen angeschafft. Vier Jahre später, am 15. Januar 1873 wurde die Freiwillige Feuerwehr Breitbrunn mit 27 Mann unter Leitung von Kommandant Georg Königbauer, gegründet.
1910 wurde an der Hauptstrasse am sogenannten „Brünnerl“ das erste Feuerwehrhaus errichtet. Ein Feuerwehranhänger mit Holzrädern und verstellbarer Holzleiter wurden dort eingestellt. Diesem Anhänger wurden später zwei luftbereifte Räder montiert, um beweglicher zu sein. Zu jender Zeit war es recht mühsam voranzukommen, da die Hauptstrasse ein Kiesweg mit etlichen Schlaglöschern war.
In den Kriegsjahren 1914 – 1918 hatte die Feuerwehr personelle Probleme, da ein Großteil der Männer zum Kriegsdienst einberufen wurde.
Die Mitgliederstärkste Truppe mit 56 Mann, zu jener Zeit eine Pflichtfeuerwehr, war im Jahre 1932 unter Leitung von Kommandant Georg Eggert im Dienst.
Eine maschinelle Magirus-Pumpe TS-8 wurde im Jahr 1940 in Dienst gestellt. Die erste Übung mit der neuen Spritze wurde an der St. Johannes-Baptist-Kirche absolviert. Mit größtem Erstaunen der Feuerwehr reichte die Spritzenleistung bis über den Kirchturm. Die Feuerwehrübungen wurden bis 1960 immer Sonntags nach dem Gottesdienst abgehalten.
Im zweiten Weltkrieg von 1939 – 1945 hatte die Feuerwehr, ähnlich wie im 1. Weltkrieg, keine Kräfte zur Verfügung, da große Teile der männlichen Bevölkerung zum Kriegsdienst eingezogen wurden. Andere, die nicht in der Lage waren, den Frontdienst zu leisten, wurden nach München berufen. Bei der Bombardierung der Landeshauptstadt 1944 wurden sämtliche zur Verfügung stehenden Männer samt Gerätschaften benötigt. Zum Einsatz, der bis zu 7 Tage andauerte, wurde auch der einzige Bulldog von Breitbrunn, ein Fendt Dieselross des Landwirts Johann Stoiber, beordert. Dieser zog den luftbereiften Anhänger von Mannschaft und Gerätschaften.
Aus dieser Notlage heraus übernahmen 23 Frauen aus Breitbrunn den Feuerwehrdienst
Die Ausrüstung der Damen beschränkte sich auf wenige Teile wie Spitzhaken, Einreißhaken, Kübeln, alte Schlauchschlüssel und ein Standrohr.
Bei einem spektakulären Einsatz im Nachbarort Buch wurde ein in ein landwirtschaftliches Anwesen abgestütztes Flugzeug mit der alten Spritze gelöscht, da die TS noch im Bezirk München gebraucht wurde.
Unter schwierigen Bedingungen, bei eisigen Temperaturen, wurde ein Großbrand in Stegen mit der TS-8, in Zusammenarbeit mit weiteren 12-15 Feuerwehren aus der Umgebung gelöscht.
Das kleine Feuerwehrhaus in unserer Ortsmitte wurde 1962 durch den Bau des Gemeindehauses mit integrierter Feuerwehrgarage und Schlauchschrägtrocknung abgelöst. Der TSA Anhänger aus der Kriegszeit wurde 1964 von einem modernen Gerät nach DIN Norm abgelöst. Gleichzeitig wurde eine neue Feuerwehrspritze TS-8 Marke Bachert mit VW Motor gekauft.
Das erste Feuerwehrauto wurde der Gemeinde Breitbrunn 1964 als ZB Katastrophenschutzfahrzeug zur Verfügung gestellt. Der TLF 8 Unimog, bestückt mit Gerätschaften und einem Wassertank von 800 Litern, 82 PS und 3 Mann Besatzung war der Stolz der Feuerwehr Breitbrunn.
Im Mai 1972 wurde das kleine Feuerwehrhaus an der Hauptstrasse aufgrund der Straßen- und Bürgersteigerweiterung abgerissen. Heute befindet sich an dieser Stelle ein Blumenbeet.
1976 wurde der TSA Anhänger gegen einen gebrauchten Ford FK 1000 von der Feuerwache 2 in München ausgetauscht.
1980 musste der Ford aus Altersgründen einem neuen Löschfahrzeug TSF VW LT 31 weichen.
In den 80er Jahren wurde das Feuerwehrhaus um einen Garagenplatz erweitert, neue Tore wurden auf der ganzen Front installiert.
1992 wurde der Unimog TLF 8, nach 28-jährigem Dienst, an die Freiwillige Feuerwehr Mardetschlag in Österreich verkauft. Nachfolger des beliebten Unimogs wurde ein zweckmäßiges Löschgruppenfahrzeug LF 8/6 mit 600 Litern Löschwassertank, Notstromaggregat und Atemschutzgeräten.